Stettin

Stettin ist die historische Hauptstadt von Pommern und gleichzeitig ein sehr wichtiger Hafen. Sie ist die am weitesten westlich liegende Großstadt Polens. Die Stadt befindet sich in der unmittelbaren Nachbarschaft der deutsch-polnischen Grenze. Die mittelalterliche Altstadt wurde während des Zweiten Weltkrieges fast völlig zerstört, aber es gibt noch viele interessante und attraktive Plätze, die man bewundern kann. Die übrig gebliebenen Attraktionen stammen aus den Zeiten, als Stettin als Teil Preußen „Paris des Norden“ genannt wurde. Zu den wichtigsten Attraktionen der Stadt gehören aber auch die in der Nähe liegenden Seen, Flüsse, Wälder und Parks. Die natürlichen Ressourcen haben schon in der Vergangenheit die Entwicklungsrichtungen der Stadt und der ganzen Region bestimmt und sie sind für sie auch bis heute ausschlaggebend.

 

stettin

Stettin zählt rund 406 000 Tausend Einwohner und gehört zu den größten Städten Polens. Sie ist auch die Hauptstadt der neuen Wojewodschaft Westpommern, die unter der neuen Verwaltungsreform gebildet wurde. Die sehr gute Lage im Nordwesten Polens an der Mündung der Oder in die Ostsee und die guten Verkehrsverbindungen zu Deutschland machen die Stadt zu einem wichtigen Punkt auf der wirtschaftlichen Landkarte.
Schon seit Jahrhunderten kreuzen sich hier wichtige Transitwege Europas – von Ost nach West sowie vom Norden, über die Ostsee, in den Süden des Kontinents.

Stettin ist aber nicht nur ein guter europäischer Verkehrsknoten sondern auch ein großer Hafen. Der Oderhafen verbindet Stettin mit den Weltmeeren. Der Hafen von Stettin bildet vor allem samt Swinoujscie einen leistungsfähigen, starken Hafenverbund und die Werftindustrie entwickelt sich dynamisch. Am meisten kommen die Geschäftsleute nach Stettin, aber auch den Touristen bietet die Stadt viele interessante Attraktionen und eine gemütliche Atmosphäre, die man an jeder Ecke spürt.

Dank der breiten Alleen, die sternförmig zulaufen, wird Stettin oft mit Paris vergleichen. Der Stadtplan wurde vom Architekten Baron G. E. Haussmann projektiert. Baron G. E. Haussmann projektierte auch im 19. Jahrhundert die Umplanung der Hauptstadt von Frankreich

Im Stadtgebiet von Stettin befinden sich große Wälder. Diesen und auch dem unmittelbaren Umland verdankt Stettin den Beinamen „Großstadt im Grünen”. Einen Besuch wert sind auch die in der unmittelbaren Nachbarschaft von Stettin liegenden Erholungsorte Miedzyzdroje und Rewal, die malerische Insel Wolin und die Stadt Swinoujscie, wo auch die Fähren von Dänemark und Schweden anlegen. Nur etwas mehr als eine Autostunde trennt die Einwohner der Stadt von bekannten Ostseebädern wie Swinoujscie, auch hier mit Fährverbindung nach Dänemark und Schweden. Stettin und seiner Umgebung gehören zu den in touristischer Hinsicht attraktivsten Regionen Polens.

 

GEOGRAFIE

Stettin liegt im Nordwesten Polens an der Mündung der Oder in die Ostsee. Die Stadt erstreckt sich beiderseits der Oder und ist von der Ostsee 55km entfernt.
Die Ostsee befindet sich nur ein paar Kilometer von der Stadt, gleich an der Stettiner Bucht. Im Osten liegt der See Dabskie. Durch die Stadt fließt die Oder mit ihren zahlreichen Nebenflüssen. Stettin liegt zwölf Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Von hier aus ist es näher nach Berlin als nach Warschau. Die Hauptstadt Deutschlands ist nur 120 Kilometer von Stettin entfernt. Zu den wichtigsten Grenzübergängen die in der Nähe von Stettin liegen gehören Kolbaskowo, Rosowek und Lubieszyn.

Stettin wurde oft als „Großstadt im Grünen“ bezeichnet. Der Beinamen verdankt sie den zahlreichen Grünanlagen, die sich in Stettin und in seiner Umgebung befinden.
Zu den wichtigsten und interessanten gehören zum Beispiel der Urwald Bukowa am Szmaragdowe See, der Urwald Wkrzanska und der Urwald Goleniowska. Es gibt nur wenige Städte in Polen mit ähnlich vielen Grünanlagen, Gewässern und vergleichbar günstigen Bedingungen für den Tourismus. Den Touristen, die ihren Urlaub gleich am Wasser verbringen möchten, empfehlen wir ihre Erholung am See Dabie, der sich in der unmittelbaren Nachbarschaft von Stettin befindet.

 

GESCHICHTE

Stettin hat eine Vergangenheit, die von mehreren Völkern und Kulturen beeinflusst wurde. Die Geschichte der Stadt begann am Anfang des achten Jahrhunderts als auf dem heutigen Schlosshügel eine slawische Ortschaft und eine Burg war. Die Glanzzeit der Stadt fällt auf die Epoche der Herrschaft der Fürsten aus dem Hause der Piasten als auch der Mitgliedschaft in dem Hansebund. In der Zeit war Stettin eine starke, sich gut entwickelnde Stadt. 1243 gewann Stettin die Stadtrechte und die Stettiner Burg wurde Fürstenstammsitz. Seit dieser Zeit begann die Stadt eine dominierende politische Rolle in Pommern zu spielen.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kam der Schluss der Blütezeit der Stadt und kurz danach folgte ein deutlicher wirtschaftlicher Bruch, der durch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) vertieft wurde. Danach, dem Westfälischen Vertrag gemäß der im Jahre 1648 abgeschlossen wurde, wurde das bisher selbständige Fürstentum Pommern unter Schweden und Brandenburg aufgeteilt. Stettin gelangte samt dem wesentlichen Teil von Pommern in schwedische Hände. Während der fast hundertjährigen Herrschaft der Schweden in Pommern und in Stettin kam es zu einem deutlichen Niedergang der Stadt, des Hafens und des Handels, was sich stark bemerkbar machte. Um den Zoll der schwedischen Regierung zu vermeiden, bauten die Preußen einen neuen Hafen in Swinoujscie.

Man sieht also dass die Geschichte von Stettin durch den Hafen und den Handel geprägt ist. Nach dem großen Nordkrieg, der mit dem Stockholmer Traktat 1720 endete wurde die Stadt Stettin an Preußen angeschlossen, und erlangte den Hauptstadtstatus der Provinz Pommern.
Stettin ist von der preußischen Herrschaft zu einem starken Militärzentrum geworden, was durch riesige Verteidigungsbefestigungen bemerkbar war, die mit ihrer Fläche den Stadtumfang weit überragten. Während der Napoleonischen Kriege war die Stadt ein paar Jahre lang eine wichtige französische Festung. Der Aufenthalt von Franzosen verursachte einen wesentlichen Rückgang der Einwohnerzahl und führte die Stadt zum wirtschaftlichen Zerfall.

Im 19. Jahrhundert, erst nach der Rückkehr der Stadt zu Preußen begann die Werftindustrie in Stettin wieder aufzuleben. Die Stadt wurde nach und nach zu einem wichtigen Zentrum dieser Industrie im Preußischen Staat. Es wurde die militärische Funktion der Stettiner Festung ausgebaut, was jahrelang die städtebauliche Entwicklung der Stadt ungünstig beeinflusste.
Im Jahre 1834 wurde die Eisenbahnlinie gebaut, die Berlin mit Stettin verbunden hat. Dies trug dazu bei, dass die Stadt an Bedeutung gewann. Seitdem wurde Stettin immer attraktiver und interessanter – sowohl für Touristen als auch für Geschäftsleute. Es kamen immer mehr Investoren mit ihrem Kapital aus dem Ausland. Man bemerkte die rasche Entwicklung vor allem am wesentlichen Ausbau der kommunalen Infrastruktur. Schnell entwickelten sich der Seehandel, der Hafen und der Warentransit. Im Jahre 1913 wurde der Seekanal zwischen Berlin und Stettin eröffnet. Dank des Seekanals entwickelte sich die Stadt noch rascher.

Im April 1945 wurde die Stadt Stettin von der Roten Armee erobert, und die polnische Verwaltung hat die Stadt im Juli 1945 übernommen. Obwohl Stettin im Zweiten Weltkrieg einige Wunden erleiden musste, hat die Stadt nichts allzuviel an ihrer Schönheit mit der historischen Architektur und ihren bezaubernden Grünanlagen verloren. Beim Aufbau Stettins wurde darauf geachtet, die alte architektonische Struktur Stettins wieder herzustellen. Dank dessen kann man auch heute noch die schön restaurierten Gebäude aus mittelalterlichen Zeiten treffen.

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