Das niedrig gelegene Gebiet von Grosspolen (Wielkopolska) liegt im west-zentralen Teil des Landes. Im Norden und Westen der Wojewodschaft gibt es viele Wälder und auf dem ganzen Gebiet gibt es zahlreiche Seen, die das Ergebnis der Vergletscherung sind. Die Hauptstadt Posen an der Warthe ist ein lebendiges Handel-, Industrie- und Bildungszentrum, berühmt für die grössten internationalen Messen. Es war dort, in der Nähe von Gnesen, wo Fürst Mieszko I den ersten polnischen Staat gründete. Gnesen war die früheste Hauptstadt Polens.
Der sogenannte Piasten Weg (genannt nach der Dynastie, die in Polen ab 10ten bis zum 14ten jahrhundert herrschte) besteht aus wichtigen romanischen Baudenkmälern. Die imposantesten Beispiele der Architektur sind in Posen (Dom), Gnesen (Basilika), Giecz (Kirche), Lednica (Schlossruinen) und Pobiedziska (ausser der gothischen Kirche am Marktplatz gibt es auch ein Museum im Freien mit Modellen der wichtigsten Gebäuden Grosspolens). Die anderen Sehenswürdigkeiten auf diesem Weg gehören bereits zur Wojewodschaft Kujawen-Pommern.
Ausser mittelalterlichen Gebäuden kann man in Grosspolen auch ein wichtiges barockes Baudenkmal finden. Der barocke Palast in Rogalin hat einen bemerkenswerten Garten mit einer grossen Gruppe der uralten Eichen – es gibt fast 1500 Bäume. Im nahegelegenen Ort Kornik gibt es einen interessanten eklektischen Palast mit Baumgarten. Liebhaber der alten Fahrzeuge sollen die Möglichkeit Wolsztyn zu besuchen, nicht verpassen, weil das hiesige Museum eine Ausstellung von alten Dampflokomotiven hat.