Posen ist eine Metropole, in der sich das Leben Tag und Nacht abspielt. Die Stadt ist für die Internationale Messe bekannt, die alljährlich seit dem Jahr 1921 im Juni in Posen stattfindet. Die Internationale Messe zählt zu den größten Handelsveranstaltungen der Welt. Während der Messe zieht die Stadt viele Reisende an, vor allem die Geschäftsleute aus Polen und aus dem Ausland. Die Altstadt von Posen gehört zu den schönsten in Polen. Hier entstand im Mittelalter die Stadt als ein hölzernes Bollwerk auf einer Insel, die von einem herrlichen historischen Gebäudekomplex umgeben ist und hier nahm der erste polnische König den christlichen Glauben an.
Posen ist eine von den größten Städten Polens. Die Stadt hat 554 000 Einwohnern und ist die Hauptstadt der Woiewodschaft Großpolen – Wielkopolskie. Sie liegt an der Warthe, dem drittlängsten Fluss Polens.
Posen gilt als ein dynamisches, sich rasch entwickelndes Handelszentrum. Zu den wichtigsten Ereignissen der Stadt gehört die alljährliche Internationale Messe, die in Posen seit 1925 stattfindet und als die bedeutendste in Polen gilt. Sie besteht aus 40 verschiedenen Spezialausstellungen.
Einen Besuch wert sind in Posen vor allem – das Rathaus, die älteste Kathedrale Polens, die auf dem Insel Ostow Tumski liegt und das Schloss in Kornik und Rogalin. Das Rathaus gehört zu den schönsten Renaissance-Bauten in Polen.
Die Stadt wurde während des Zweiten Weltkrieges fast zerstört, aber schon in den ersten Jahren nach dem Krieg wird teilweise aufgebaut.
Die Altstadt von Posen bietet den Touristen viele interessante Attraktionen. Im Rathaus befindet sich das historische Museum der Stadt Posen. Außerdem gibt es im Stadtkern verschiedene Museen, zahlreiche Restaurants, attraktive Pubs und Kneipen.
Die Stadt Posen bildet in dem Niederungsstreifen eine durch die postglazialen Anhöhen und durch die Seen und Wälder abwechslungsreich gestaltete Landschaft. Über das Land sind zahlreiche schmale Seen verstreut, die von Nebenflüssen der beiden großen Flüsse durchflossen werden. Dazwischen die großen Waldkomplexe, die sich viele Kilometer lang hinziehen. Die Gletscher der Eiszeit ließen Moränenablagerungen zurück. Die durchschnittliche Geländeerhebung im Moränengelände beträgt 50 bis 100 m ü.d.M.
Die höchste Geländeerhebung ist der Berg Morawska. Sein Höhe beträgt 154 m ü.d.M. In der unmittelbaren Nachbarschaft der Berge befindet sich ein Reservat „Meteoryt Morasko”. Die Anhäufung der Krater, die Folge des Auftreffens eines Meteors auf der Erdoberfläche, ist vor ca. 5 000 Jahren entstanden.
Durch Posen fließt die Warthe und weniger bekannte Nebenflüsse davon. Die bekanntesten heißen Wierzbak und Bogdanka. Der älteste Stadtteil Posens liegt auf der Insel Ostrow Tumski, die von den Flüssen Warthe und Bogdanka umgeschlossen wird. Am linken Ufer der Warthe liegt die Altstadt.
Posen ist die Hauptstadt der Wojewodschaft Großpolen – Wielkopolskiego, der Region, die für zahlreiche Seen, Naturschutzgebiete und Landschaftsparks bekannt ist.
Die Stadt entstand als ein hölzernes Bollwerk auf einer Insel, die ‚Ostrow Tumski‘ genannt wurde.
Die ersten Spuren wurden auf das neunte Jahrhundert datiert. Aus diesen Zeiten stammen die gefundenen Ruinen des auf der Insel Ostrow Tumski liegenden Schlosses. Die rasche Entwicklung erlebte die Stadt unter der Herrschaft von Mieszko I, der als erster polnischer König in den Quellen aufscheint und Boleslaw Chrobry, der erste Nachfolger des Königs Mieszko I.
968 wurde in Posen das erste Erzbistum Polens gegründet.
Am Anfang stand die Stadt Posen im Schatten von Gniezno, aber nachdem die Hauptstadt Polens nach Krakau verlegt wurde, stieg Posen zur unangefochteten Hauptstadt von Großpolen und zu Polens wichtigstem Bollwerk an der Westgrenze auf. Die ausgezeichnete Lage der Stadt und ihre königlichen Privilegien führten zu der schnellen Entwicklung der Stadt.
Zu diesem Zeitpunkt – im 13. Jahrhundert – verlagerte sich das Wirtschaftsleben auf das Westufer des Flusses Warthe, wo die Stadt im Schachbrettmuster um den Marktplatz angelegt wurde.
Im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich Posen sowohl kulturell als auch wirtschaftlich rasch. Die Stadt war eines der wichtigsten Handelszentren Europas und wichtiges Zentrum von Kultur und Wissenschaft.
In dieser Zeit wurden in Polen zwei Hochschulen gegründet, die damals zu den bekanntesten Hochschulen der Stadt gehörten. Die Akademie Lubranskiego und das Jesuitenkolleg, dessen Rektor – Jakub Wujek – als der erste Übersetzer der Bibel ins polnische berühmt ist.
Die »Sintflut« kostete Polen nicht nur einige Territorien und die Großmachtstellung in Osteuropa. Die Hälfte der Bevölkerung des Landes war getötet worden, ganze Landstriche waren entvölkert, die Städte verwüstet, das städtische Leben und die Kultur ruiniert. So etwas geschah auch in Posen.
Bei der zweiten Teilung Polens im 18. Jahrhundert wurde Posen an Preußen annektiert und gehörte dann bis Ende des ersten Weltkrieges, also über 100 Jahre zum Deutschen Reich. Erst nach dem Versailler Vertrag, in den Jahren 1807-1815 kam Posen und damit die gesamte Provinz Posen zur neugegründeten polnischen Republik – das so genannte Großherzogtum Warschau – Ksiestwo Warszawskie. In der Zeit ist Posen ein wichtiges Militär – und Wirtschaftszentrum von Preußen geworden, was mit der Festung Posen durchgesetzt wurde.
Der Versuch der preußischen Regierung, den deutschen Bevölkerungsanteil in Großpolen durch eine sogenannte Germanisierungspolitik zu erhöhen, hatte sich kaum ausgewirkt, besonders in der Zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
In 1918, infolge des Wielkopolski Aufstands, kam Posen zurück zu Polen. Die Jahre zwischen den beiden Weltkriege führten zu der großen Entwicklung der Stadt, zu Posen wurden die Region, die auf dem rechtlichen Ufer der Warthe legte, annektiert. Die deutsche Besetzung (1939-1945) und die Schlacht über die Freiheit haben zu der großen Zerstörung der Stadt geführt. In der Altstadt wurde fast über die Hälfte den Gebäudekomplexe ruiniert.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt durch die sowiejtische Truppen – die Rote Armee erobert.
Im Jahr 1956 kam es in Posen zum so genannten Posner Aufstand. Viele Arbeiter aus den größten Werken der Stadt, vor allem aus dem Werk Cegielskiego versammelten sich zu einer Demonstration für bessere Lebensbedingungen, gegen die Arbeitsnormen und gegen die komunistische Regierung. Die Streiks wurden brutall durch die Polizei niedergeschlagen. Über 70 Menschen wurde getötet.